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Nur eine Geschichte?


Leute denken, dass Geschichten von Menschen geschaffen werden. In Wirklichkeit ist es genau andersherum. - Terry Pratchett




Am 13. September 1848 kommt es auf einer Eisenbahnbaustelle zu einem grotesken Unfall, bei der eine Eisenstange durch eine Bauexplosion, wie ein Geschoss durch die Luft geschleudert wird und dabei den Schädel des Vorarbeiters Phineas Gage vollständig durchbohrt. Entgegen jeder Wahrscheinlichkeit, überlebt Gage diesen Unfall, wobei jedoch ein großer Teil seines linken Frontallappens dabei zerstört wird. Im Zuge dieser Gehirnverletzungen lässt sich eine dramatische Persönlichkeitsveränderung bei Gage beobachten. Seine Freunde sagen von ihm, er sei "nicht länger Gage".


Hier habt ihr eine kurze Geschichte, die häufig als paradigmatisches Beispiel verwendet wird, um den Einstieg in eine komplexes wissenschaftliches Thema zu finden - nämlich die Frage danach welche Rolle bestimmte Areale des Gehirns für unsere Persönlichkeitsentwicklung und Erhaltung spielen. Die Geschichte selbst erklärt zwar nichts, aber sie weckt Interesse und erleichtert somit den Einstieg in das Thema. Das ist einer der Gründe, warum Geschichten eine so unglaublich wichtige Rolle in unserem Alltag spielen - sie wecken Interesse für Dinge, die wir ansonsten vielleicht zu abstrakt und zu schwierig fänden und sie erleichtern das Verständnis, indem sie die Dinge greifbar machen.


Mit "Geschichte" muss auch kein 500-Seiten Schmöker gemeint sein. Ernest Hemmingway hat wohl einmal behauptet, jede Geschichte könne in sechs Worten ausgedrückt werden und schrieb zum Beweis: "Zu verkaufen, Babyschuhe, nie getragen."

Die Tatsache, dass es möglich ist eine Geschichte in so wenigen Worten zu transportieren zeigt sehr deutlich, wie sehr das Leben an sich von Geschichten durchwoben ist. Weil wir verstehen, welche Geschehnisse im Hintergrund dieser fünf (im Englischen sechs) Worte stehen, baut unser Gehirn eine Geschichte, die diesen Worten Sinn gibt, ob wir es nun wollen oder nicht. Geschichten sind überall dort wo gelebt, gedacht, gefühlt wird.



Geschichten immer und überall




Ich würde soweit gehen zu sagen, dass jede große Errungenschaft des Menschen in der einen oder anderen Weise auf die Macht von Geschichten zurückzuführen ist. Fortschritt wird im Wesentlichen durch Ideen angetrieben und Ideen erhalten ihre Anziehungskraft indem sie sich in Geschichten kleiden. Darwinismus erzählt eine Geschichte über die Entstehung des Lebens auf dieser Erde. Politischer Liberalismus erzählt eine Geschichte über den fundamentalen Wert von Freiheit in menschlichen Zusammenschlüssen. Feminismus erzählt eine Geschichte über die häufig verborgenen Misstände und Ungleichheiten unserer Gesellschaften, sowohl in der Vergangenheit wie auch in der Gegenwart. Viele dieser Ideen finden ihren Ursprung in kleinen intellektuellen Kreisen, aber sie erhalten erst dann ihre gesellschaftliche Wirkkraft, wenn sie zu Geschichten werden, die jeder verstehen und mit denen sich viele identifizieren können.


Die Macht von Geschichten zeigt sich auch in den abstrakten Produkten des menschlichen Fortschritts wie Religion, Wirtschaft und Staat. Diese Gebilde existieren, weil sich die Menschen darauf geeinigt haben, an die Geschichte hinter ihnen zu glauben. Unser kollektiver Glauben, ist was diesen Institutionen Leben einhaucht und ihnen Macht verleiht. Religionen bauen auf Geschichten über die Schöpfung, die Moral und das Leben nach dem Tod auf und Menschen glauben an diese Geschichten, weil sie ihnen einen Sinn und eine Bedeutung im Leben geben.

Früher haben die Menschen an Geschichten über Feen und Kobolde geglaubt, heute glauben wir an Quantenphysik und die Macht des Kapitals. Während sich verändern mag, was für Geschichten wir erzählen, wird sich nie verändern, dass wir sie erzählen.


Geschichten durchdringen unser Denken fühlen und Handeln viel mehr als wir es uns bewusst sind. Geschichten von Liebe, Heldentum, Beharrlichkeit, Tragödie und Frieden sind der Stoff aus dem unser Leben gemacht ist. Wir streben danach, diese Geschichten zu verkörpern und zu verwirklichen, ob wir es wissen oder nicht. Diese Tatsache zeigt sich ganz offensichtlich durch die unglaubliche Anziehungskraft, die bestimmte archetypische Geschichten auf uns ausüben - wie Geschichten über Freundschaft (Herr der Ringe/Harry Potter), Liebe (Twilight/Stolz und Vorurteil) und Erotik (Fifty Shades of Grey/After) - und die Tatsache, dass wir diesen Geschichten auf die eine oder andere Art in unserem Leben selbst reproduzieren. Die meisten Menschen haben ab einem gewissen Alter die eine oder andere verrückte Geschichte aus ihrem Leben zu erzählen, die eben diesen Mustern entspricht.


Es liegt in der Natur des Menschen, die Welt durch Geschichten zu betrachten und ihr dadurch einen Sinn zu geben. Geschichten helfen uns, uns an wichtige Ereignisse und Lektionen zu erinnern und Verbindungen zu anderen Menschen zu knüpfen.

Die besondere Macht, die Geschichten in sich tragen, zeigt sich wenn man in der Menschheitsgeschichte zurückschaut - von alten Mythen und Legenden bis hin zu modernen Romanen und Filmen wurden Geschichten schon immer genutzt, um wichtige Ideen, Werte und Überzeugungen zu vermitteln. Sie können dazu dienen, zu bilden, zu inspirieren, zu unterhalten und sogar tiefe Wunden zu heilen.



Geschichten die die Welt erklären




Als jemand, der selbst sehr viel mit komplexen und abstrakten Theorien gearbeitet hat, habe ich immer wieder erleben dürfen, wie essentiell die Rolle von Geschichten selbst im akademischen Kontext ist, wenn es darum geht in schwierige Thematiken einzuführen. Um beispielsweise soetwas wie die Relativität des Verlaufs von Zeit zu veranschaulichen - wie sie von Einstein postuliert wurde - verwenden wir häufig Geschichten, wie das Zwillingsparadoxon, bei dem ein Zwilling langsamer altert als der andere, weil er sich in einem Raumschiff mit nahezu Lichtgeschwindigkeit fortbewegt, während der andere auf der Erde zurückbleibt. Da sich die beiden Zwillinge mit unterschiedlicher Geschwindigkeit relativ zu einem gleichbleibenden Referenzrahmen bewegen, verläuft die Zeit für sie unterschiedlich schnell. Wenn der eine Zwlilling von seiner Weltraumreise zurückkehrt, ist er nur um ein paar Jahre gealtert, während der andere Zwilling ein ganzes Jahrzehnt mehr auf dem Buckel hat. Die Geschichte veranschaulicht die Auswirkungen von Relativitätstheorie auf eine Art und Weise, die greifbar und faszinierend ist. Sich vorzustellen, was es bedeutet dass Zeit sich immer relativ zu einem Referenzrahmen bewegt, ist sehr viel schwieriger, wenn wir keine Geschichte haben, die uns diese Tatsache veranschaulicht.


Ob es jetzt darum geht, Studenten im Hörsaal etwas über Physik zu erklären, oder darum einem Mitarbeiter die Unternehmensethik nahezubringen, oder darum dem eigenen Kind das ungeliebte Schulfach schmackhaft zu machen, wir sollten nie vergessen, dass Geschichten Teil unseres Werkzeugkastens sind.


Versteht mich nicht falsch. Es ist nicht so, als gebe es keinen Platz für formale Erklärungen. Wer wirklich verstehen will wie Relativitätstheorie funktioniert, muss sich irgendwann von den Geschichten verabschieden und tief in die Theorie und Mathematik einsteigen. Nichtsdestotrotz bieten Geschichten den besseren Einstieg und das liegt daran, dass Geschichten Interesse wecken, wo es Theorie erstmal nicht tut.


Das beste Beispiel für die erklärende Kraft von Geschichten sind eigentlich Parabeln oder Gleichnisse, wie wir sie aus religiösen Texten, philosophischen Gedankenexperimenten oder auch Kinderbüchern kennen. Die Geschichte "Momo" von Michael Ende ist so eine Parabel. Durch die Metapher der grauen Herren, die umherziehen, um den Menschen Zeitsparverträge anzuleiern, wird dem Leser ein Spiegel vorgehalten, darüber wie unsinnig unser Umgang mit unserer eigenen Lebenszeit oft ist - wie wir unsere wertvolle Zeit eintauschen, gegen die illusorischen Reize der Konsumgesellschaft. Man könnte sich natürlich auch explizit mit der zugrundeliegenden soziologischen Theorie auseinandersetzen. Aber seien wir ehrlich - wie viele Kinder haben "Momo" von Michael Ende gelesen und viele "Consuming Life" von Zygmund Baumann?



Identität durch das Prisma unserer Geschichte




Aber die erklärende Macht von Geschichten beschränkt sich keinesfalls auf den theoretischen Raum. Auch der fundamentalsten Ebene unserer Selbstwahrnehmung spielen sie eine formative Rolle. Unsere persönlichen Erzählungen prägen, wie wir uns selbst und die Welt um uns herum sehen, und beeinflussen unser Verhalten, unsere Einstellungen und Überzeugungen. Und diese Tatsache können wir auch aktiv nutzen, um unser persönliches Wachstum voranzurteiben. Wenn ich mich entscheide die Geschichte meiner Vergangenheit bspw. nicht mehr durch die Perspektive der Opferrolle zu betrachten, sondern durch die des Helden, verstrickt im stillen Kampf mit den Umständen des Lebens, dann verändert das mein Selbstbild und im weiteren Sinne auch den Raum an Möglichkeiten, der mir zur Verfügung steht.


Das mag jetzt für den einen oder anderen unsinnig klingen. Ich sehe meine Vergangenheit doch so wie sie wirklich war und sie im Nachhinein umzuinterpretieren wäre doch vorsätzliche Selbsttäuschung. Aber genau so wie man die neue Geschichte als Selbsttäuschung sehen kann, so ist auch die alte Geschichte keine objektive Auflistung der Tatsachen. Jede Geschichte über unsere Vergangenheit ist eine subjektive Interpretation, in die Wertungen und Meinungen miteinfliesen, die selbst nicht objektiv oder sachlich sind. Und eben genau soetwas wie sich selbst durch die Linse der Opferrolle zu betrachten - zu glauben man sei benachteiligt und werde unfair von seinen Mitmenschen und/oder dem Leben behandelt, ist eben genau so eine Geschichte, die voll ist von subjektiven Wertungen, Meinungen und Beurteilungen. Die Art und Weise wie unser Gehirn funktioniert, macht es unumgänglich, dass wir unser Leben in Form von Geschichten betrachten. Aber wenn schon Geschichte - warum dann nicht gleich so, dass wir davon profitieren können?


Unsere Erfahrungen mit Liebe, Hass, Freundschaft und anderen Emotionen werden oft von den Geschichten geprägt, die wir uns über diese Erlebnisse erzählen. Diese Geschichten können positiv oder negativ sein und einen tiefgreifenden Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Beziehungen zu anderen haben.



Uns selbst besser verstehen




Wir alle haben eine Geschichte zu erzählen, und indem wir das Geschichtenerzählen in unser Leben integrieren, können wir unsere Erfahrungen und Gefühle besser verstehen. Sie ermöglichen es uns, verschiedene emotionale Erfahrungen auf sichere und nicht bedrohliche Weise zu erkunden und zu reflektieren. Indem wir uns mit den Figuren in einer Geschichte identifizieren, können wir ihre emotionalen Kämpfe besser verstehen und nachempfinden, was uns helfen kann, unsere eigenen Gefühle zu erkennen und zu verarbeiten.


Erfahrungen und Gefühle können oft verwirrend sein. Wir kriegen kein Handbuch mitgeliefert, wenn wir auf die Welt kommen und fragen uns oft, warum wir so fühlen, wie wir fühlen. Vor allem für junge Menschen, die ihr eigenes emotionales Inneres noch nicht so gut kennen, kann das manchmal sehr schwierig sein. Deshalb sind Geschichten wie "Der Herr der Ringe", "Harry Potter" oder auch "Twilight" oder "Fifty Shades of Grey" so ungemein beliebt. Es sind Geschichten über Freundschaft, Abenteuer, Liebe und Sex. Sie bieten einen Handlungsbogen für die Gefühle, die wir alle in uns spüren, aber oft nicht verstehen können. Ohne einen solchen Bogen wären unsere Gefühle strukturlos und könnten manchmal überwältigend sein. Aber mit diesen Geschichten haben wir so etwas wie einen Landkarte für unsere eigenen Gefühle.


Wenn wir eine Geschichte lesen oder hören, kann das unsere Vorstellungskraft aktivieren und es uns ermöglichen, unsere eigene innere Welt auf kreativere und offenere Weise zu erkunden. Das kann uns helfen, verborgene Emotionen und Wünsche zu entdecken, die uns vielleicht nicht bewusst waren oder die wir unterdrückt haben. Indem wir diese Gefühle an die Oberfläche bringen, können wir sie besser verstehen und verarbeiten.


Außerdem werden in Geschichten oft Metaphern und Symbole verwendet, um emotionale Erfahrungen darzustellen, die uns eine neue und greifbarere Art und Weise bieten, über unsere Gefühle nachzudenken. Denk an Batman, der sich auf seiner Reise seiner Angst vor Fledermäusen stellen muss und es schafft, genau diese Angst in seine größte Stärke zu verwandeln. Metaphern eignen sich hervorragend, um solche wichtigen Erkenntnisse über das Leben zu verdichten und sie einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Sie sind oft Übertreibungen, wie die Geschichten von Superhelden. Aber die Tatsache, dass sie übertrieben sind, macht die Botschaft noch deutlicher.


Metaphern sind in diesem Sinne eine Möglichkeit, etwas Wichtiges aus dem Durcheinander und der Komplexität des realen Lebens zu abstrahieren. Sie sind ein Weg, um Weisheiten herauszukristallisieren, die dann durch die Geschichte absorbiert werden können. Wenn wir diese Helden auf der Leinwand sehen, fühlen wir uns oft zu ihnen hingezogen, weil sie etwas verkörpern, das für uns Menschen unerreichbar scheint. Wenn wir mit dieser Idee in Berührung kommen, ist es, als würden wir einen Weg zu übermenschlicher Größe entdecken. Dabei entdecken wir vielleicht ein bisher unbekanntes Potenzial oder eine Schwäche, die wir versteckt haben. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass wir jemals übermenschliche Kräfte oder reine Tugendhaftigkeit erlangen werden, aber etwas zu haben, wonach wir streben können, ist eine der wichtigsten Dinge im Leben.



Wie du Geschichten für dich nutzen kannst




Eine Technik die manchmal im therapeutischen Kontext angewandt wird, aber keinesfalls darauf beschränkt ist, ist das aktive Aufschreiben der eigenen Vergangenheit. Auf diese Weise kannst du deiner Vergangenheit einen tieferen Sinn einhauchen und vielleicht einen roten Faden in deinem Leben entdecken, den du bis dahin noch nicht sehen konntest. Die Aufarbeitung der Vergangenheit hilft dir dabei, dein Leben als einen Weg zu sehen, der irgendwo hinführt und ein Ziel hat, anstatt nur eine ungeordnete Sammlung von Erinnerungen zu haben. Geschichte ist Struktur und Struktur ist ein willkommener kleiner Helfer auf den krummen Pfaden des Lebens.


Wenn du es ausprobieren willst, kannst du dich an der folgenden Richtlinie orientieren:


Deine Vergangenheit als Geschichte:

  1. Suche dir einen ruhigen Ort, an dem du nicht gestört wirst, und nimm dir mindestens eine Stunde Zeit, um daran zu arbeiten.

  2. Beginne damit, eine Zeitleiste deines Lebens zu erstellen, die mit deinen frühesten Erinnerungen beginnt und mit dem heutigen Tag endet. Sei dabei so detailliert wie möglich und nimm sowohl positive als auch negative Ereignisse auf.

  3. Suche nach Mustern in deinem Leben. Gibt es wiederkehrende Themen oder Erfahrungen, die dich zu dem gemacht haben, was du heute bist?

  4. Denke darüber nach, wie deine früheren Erfahrungen deine heutigen Überzeugungen und Werte beeinflusst haben.

  5. Überlege dir, was du aus deinen vergangenen Erfahrungen gelernt hast und wie du diese Lektionen in deiner Zukunft anwenden kannst.

  6. Schreibe eine Zusammenfassung deiner Vergangenheit und konzentriere dich dabei auf die positiven Aspekte und wie sie zu deinem Wachstum und deiner Entwicklung beigetragen haben.


Wo die Vergangenheit zum Großteil Raum für Reflexion bietet, da bietet die Zukunft vor allem Raum für Kreativität und Träume. Häufig wird das Schreiben der eigenen Zukunft im Zusammenhang mit Zukunftsplanung eingesetzt. Hier schreibst du, als ob du eine fiktive Geschichte oder einen Roman schreiben würdest. Wenn du einen formellen Plan für deine Zukunft aufstellst, werden die Dinge klarer, wenn du aber eine Geschichte schreibst, werden sie greifbarer. Und das ist eines der wichtigsten Dinge bei der Zukunftsplanung - deine Zukunft als etwas erscheinen zu lassen, das bereits teilweise existiert. Etwas, das zum Greifen nah ist. Wenn du eine Geschichte über deine Zukunft schreibst, haucht das dieser Zukunft Leben ein. Es kann dich für deine Zukunft begeistern. Es kann dich dazu herausfordern, deine Zukunft zu einem Abenteuer zu machen. Denn wer will schon, dass seine eigene Geschichte langweilig ist?


Deine Zukunft als Geschichte:

  1. Nimm dir auch hier den nötigen Raum und die Zeit in vollständiger Ruhe.

  2. Stell dir vor, du blickst im Alter von 80 Jahren auf dein Leben zurück. Was für ein Leben möchtest du gelebt haben?

  3. Schreibe deine ideale Lebensgeschichte so detailliert wie möglich auf, z.B. wo du lebst, was du tust, mit wem du zusammen bist und wie du dich fühlst.

  4. Überlege, was du tun musst, um dieses ideale Leben zu verwirklichen. Welche Ziele musst du dir setzen? Welche Schritte musst du unternehmen?

  5. Erkenne mögliche Hindernisse und Herausforderungen, die dich daran hindern könnten, deine Ziele zu erreichen, und entwickle Strategien, um sie zu überwinden.

  6. Schreibe eine Zusammenfassung deiner Zukunftsgeschichte und konzentriere dich dabei auf die positiven Aspekte und wie du sie verwirklichen kannst.


Denk daran, dass sowohl das Schreiben über die Vergangenheit als auch die Zukunft ein fortlaufender Prozess ist. Du kannst deine vergangenen und zukünftigen Geschichten überarbeiten, während du weiterwächst und dich entwickelst.




Zum Schluss noch ein paar Tipps, wie du die Kraft des Geschichtenerzählens in deinen Alltag einbauen kannst:


  1. Übe aktives Zuhören: Wenn dir jemand eine Geschichte erzählt, solltest du dich bewusst bemühen, aktiv zuzuhören und dich auf das einzulassen, was die Person sagt. Stelle Fragen und versuche, die Perspektive der Person zu verstehen.

  2. Lies und sieh dir verschiedene Geschichten an: Suche nach Geschichten aus einer Vielzahl von Quellen, darunter Bücher, Filme und Fernsehsendungen. Wähle Geschichten aus, die verschiedene Charaktere und Perspektiven zeigen.

  3. Denke über die Geschichten nach, die du konsumierst: Nachdem du eine Geschichte gelesen oder gesehen hast, nimm dir etwas Zeit, um über ihre Bedeutung nachzudenken und darüber, wie sie mit deinem eigenen Leben zusammenhängt. Überlege, wie die Geschichte deine Gedanken und dein Verhalten beeinflussen könnte.

  4. Übe, deine eigenen Geschichten zu erzählen: Egal, ob du eine persönliche Anekdote mit einem Freund erzählst oder eine Kurzgeschichte schreibst, übe dich im Erzählen deiner eigenen Geschichten. Das kann dir helfen, deine eigenen Erzählfähigkeiten zu entwickeln und die Kraft des Erzählens besser zu verstehen.


Den Zauber des Lebens durch das Erzählen von Geschichten zu begrüßen, erfordert vielleicht die Bereitschaft, die Welt durch eine andere Brille zu sehen. Für manch einen bedeutet das, durch die Oberfläche unserer Erfahrungen hindurchzuschauen und die Geschichten zu sehen, die darunter und dazwischen liegen. Es bedeutet, das Potenzial für Wunder und Ehrfurcht in den alltäglichsten Momenten zu erkennen.

Aber beim Geschichtenerzählen geht es nicht nur darum, Geschichten zu konsumieren. Es geht auch darum, sie zu erschaffen. Indem wir unsere eigenen Geschichten schreiben, können wir die Kontrolle über unser Leben übernehmen und unsere eigene Zukunft gestalten.


Eine Geschichte ist ein Brief, den der Autor an sich selbst schreibt, um sich Dinge zu offenbaren, die er anders nicht herausfinden könnte.


- Carlos Ruiz Zafón



Danke, fürs lesen. Ich hoffe, euch hat unsere Reise durch die Welt der Geschichten gefallen und ich freue mich darauf, euch beim nächsten Mal wiederzusehen. Habt einen schönen Tag!

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